13.4.22

Wenn ich da Tagebuech schriibe? Grad etz, zom Biispill: A isch in Migros go poschte und ich warte verusse resp. hüete d’Velo resp. schriib äbe im Tagebuech. De haasst be jedere Glägeheit, wonich d’A nid stööre. Also zom Biispill au, wenn sie ufeme Bänkli e Mittagsschlööfli abhaltet.

Also: Hüt hemmer eidüütig und we au immer Königsetappe gmacht. Mir sind über Origlio uf Tesserete ue (wa haasst scho ue, weni a nocher tenk!) und döt is Val Colla hindere, aber vorallem ue gfahre. Und etz isches würkli ue ggange – eigentlich Turbo-Ziit. Bloos: d’Tour isch no jung und de Akku sött am Schluss au no vo Lugano unne n’ue uf Agno dure lange.
Vor Scareglia sinmer rechts es Loch ab, aber würkli s’Loch ab, abe bis zo de Cassarate. Und denn als dufüre, etz grad aagnehm durab mit 30 (ohni trätte), bis uf Tesserete füre. Döt hemmer üüs zersch emoll mitere Glasse erholt.


Mittagesse in Roveredo/Val Colla – mit Blick uf d’Denti della Vecchia und de Monte Zucchero:

Die Lugano-Tesserete Bahn hatte die Aufgabe zusammen mit der Lugano-Cadro-Dino Bahn das Cassarate Tal verkehrsmässig an die Stadt Lugano anzubinden. Da die ursprünglichen Siedlungen nicht im Talboden sondern beidseits an den Hängen liegen, mussten zwei unabhängige Bahnlinien erstellt werden. Die Bedienung der rechten Talseite übernahm die LT die den Betrieb 1909 aufnehmen konnte.
Die Bahn hatte spätestens 1948 einen grossen Erneuerungsbedarf und als sich bei einem Brückenpfeiler ein Festigkeitsproblem zeigte, nahm das Bundesamt für Verkehr diesen Umstand zum Anlass den Bahnbetrieb sofort einzustellen.
Als Zeugen der LT gibt es in Tesserete noch das Stationsgebäude und die Depot- und Werkstättegebäude welche heute dem Busbetrieb dienen und vorzüglich renoviert sind. In Lugaggia finden wir noch den Unterstand der Haltestelle. Der Tunnel ist ebenfalls noch vorhanden, die beiden Portale sind allerdings abgeschlossen. Zwischen Lugano und Canobbio ist vom Trassee nichts mehr geblieben. Vom zweiten Streckenteil bis Tesserete ist das Trassee fast vollstädig erhalten, teils als Wanderweg, Erschliessungsstrasse oder auch von der Natur übernommen und nur schwer zu begehen. Die meisten Brücken sind noch vollständig oder als Fragmente erhalten. 2018 wurde zwischen Ganna und Tesserete auf dem ehemaligen LT Trassee der neue Fuss- und Veloweg eröffnet. Teils neue Brücken oder alte renoviert. Durchgehend asphaltiert.