10.7.24

Der Wetterdienst sagte Gewitter im Laufe des Nachmittags voraus. Also versuchten wir, so früh als möglich loszufahren. Ziel war die Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf, gut 25km von hier. Laut Karte fährt man ca. 12km nicht nur der Salzach, sondern der mehr oder weniger pfeiffengeraden Salzach, welche auf dieser Strecke (und weiter) gleichzeitig Bundesgrenze zwischen Deutschland und Österreich ist. Und so war es denn auch. Für mich reiner Psycho-Terror. Ja nu, irgend wann waren wir dann trotzdem in Oberndorf. Und suchten zuerst einmal die Stille-Nacht-Kapelle – und suchten – und fanden schliesslich. Die Geschichte rund um dieses Lied ist ja mindestens so kitschig wie das Lied selbst – am Ort ware ursprünglich eine Kirche, die Kapelle scheint Ersatz zu sein. Und Oberndorf? Scheint von der Geschichte auch nicht viel Aufhebens zu machen. Auf jeden Fall waren wir die einzigen Besucher. Über eine wirklich einzigartig schöne Brücke erreicht man auf der anderen Seite der Salzach das bayrische Laufen. Und schnell merkt man: das Schönste an Oberndorf ist Laufen! Die Rückfahrt auf deutscher Seite war wirklich schön, geprägt von reicher Bauernsame und einzigartigen Aussichten bis weit in die Alpen. Und bald nach Laufen konnte man sich bereits an der Festung im entfernten Salzburg orientieren. Wir fuhren also über Land, wie wenn wir uns auskennen würden.

Zwischen 19 und 20 Uhr prasselte ein gewaltiges Gewitter nieder – und um 21 Uhr war, als ob nichts gewesen wäre. Ausser bei den Zeltlern.